Fake News Erkennen


Falschmeldungen werden häufig durch verschiedene (zum Teil extreme) politische Lager verbreitet. Bei der täglichen Arbeit in der Ländlichen Region Sachsen-Anhalts ist es für uns als Pädagogische Fachkräfte offensichtlich, dass es eine klare Spaltung der politischen Ansichten der Bewohner*innen gibt. Jugendliche positionieren sich in unterschiedliche politische Richtungen und äußern durchaus radikale Ansichten. In der Vergangenheit gab es sogar einige „rechtsgerichtete“ Vorfalle durch Jugendliche.

Propagandistische Äußerungen gehören immer wieder zum Bild der Jugend im Raum Bismark. Auf die Frage, woher sie ihr Wissen beziehen, wird oft das Internet (z. B. wird oft Social Media) genannt. Das Projekt soll hier Aufklärung leisten und eine kritische Auseinandersetzung mit Meldungen politischer Gesinnungen und anderer nicht belegter Theorien (Verschwörungstheorien rund um das Thema Corona) bewirken.

Ziel soll es viel mehr sein, die Jugendlichen mit der Thematik Fake News und deren weitreichenden Auswirkungen vertraut zu machen. Diese sollen bestärkt werden, selbstständig Falschmeldungen politischer oder anderer Art zu erkennen und zu hinterfragen. So sollen die Jugendlichen Falschmeldungen in den Medien erkennen und beurteilen. Sie sollen einen Einblick in die Entstehung und Verbreitung von Falschmeldungen bekommen. Da Falschmeldungen Auswirkungen auf die gesamte Politik sowie jede einzelne Person haben können, sollen sich Jugendlichen mit diesem Thema kritisch auseinandersetzen und einen Einblick bekommen, welche Konsequenzen Falschmeldungen haben können.

Das Projekt sieht vor, dass sich die Jugendlichen mithilfe der Erstellung von eigenen Filmen mit diesem Thema auseinandersetzen.
Zu Beginn des Projekts ist geplant, die Jugendlichen durch Filme oder Reportagen an dieses Thema heranzuführen. So bekommen Sie einen ersten Einblick in dieses Thema und können sich im Anschluss in der Gruppe austauschen. Die Jugendlichen werden im weiteren Verlauf in drei Gruppen aufgeteilt und jeder Gruppe wird ein*e Gruppenleiter*in zugeteilt.
Im Weiteren sind im Projekt mehrere Ausflüge geplant. Zum einen in das Fernsehstudio des MDR nach Magdeburg und nach Hamburg in ein Verlagshaus. Dort sollen die Jugendlichen einen Einblick in offene und freie Arbeit der Medien bekommen. Sie sollen dort erfahren, wie Journalist*innen Falschmeldungen filtern. Im Anschluss an die Ausflüge erstellt jede Gruppe ein Video mittels geeigneter Tabletts zum Thema Fake News. Die Gruppen sollen vorwiegend in Eigenregie arbeiten und eigene Ideen zu diesem Thema entwickeln. Für Hilfe und Fragen zur stehen ihnen ein/e Gruppenleiter*in zur Verfügung. So entstehen unterschiedliche Videos aus verschiedenen Perspektiven mit verschiedenen Informationen. Zum Dreh der Videos lernen die Jugendlichen fundierte Informationsquellen kennen und erfahren wie, man korrekte Informationen von Fake News unterscheiden kann. Sie sollen sich auf verschiedenste Informationsquellen berufen, u.a. aus dem Internet oder durch das Führen von Interviews. Interviews bieten auch die Möglichkeit, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und so die Auswirkungen von Fake News aufzuzeigen.
Um zusätzlich auf die Auswirkungen von Fake News aufmerksam zu machen, planen wir, eine/n Medienwissenschaftler*in einzuladen, die/der die Jugendlichen tiefer in dieses Thema einführt und auch noch einmal aus professioneller Sicht dessen Auswirkungen aufzeigt. Zum Abschluss des Projekts ist eine Veranstaltung auf dem Gelände des JFZ Bismark geplant, bei der alle Filme interessierten Kindern und Jugendlichen und deren Familien präsentiert werden. Die Gruppen sollen ihre Erfahrungen rund um das Thema Falschmeldungen in diesem Kontext darstellen. Dazu eingeladen werden Eltern, andere Jugendliche sowie die Presse. Zusätzlich soll die Vorstellung des Materials in den Schulen erfolgen.

Durchführung des Projekts und Kontakt:
Julian Reinecke
Internationaler Bund, IB Mitte gGmbH - Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Bismark
Straße der Einheit 21, 39629 Bismark (Altmark) OT Bismark
E-Mail: Julian.Reinecke@ib.de

 


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