Rechtsextremismusprävention im Jugendclub BLAUPAUSE mit Moderatorin Mo Asumang
Die rechte Szene und smart gewandelte Neonazis übten bis vor Kurzem einen gewissen Reiz auf Jugendliche des IB-Jugendzentrums BLAUPAUSE in Neuenhagen aus. In Kooperation mit allen demokratischen Parteien vor Ort organisierten die Pädagogen ein Projekt zur Prävention gegen rechten Einfluss in der brandenburgischen Stadt vor den Toren Berlins. Zwei Wochen lang führten sie Jugendliche und junge Erwachsene durch die Ausstellung „Das Versteckspiel“. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt der Agentur für soziale Perspektiven e.V. klärt über die aktuellen und teils versteckten Codes und Symbole der rechten Szene auf. Zum Auftakt des Projektes informierte das Antifaschistische Pressearchiv mit einem Vortrag über die aktuellen Entwicklungen in der Neonaziszene. Die Pädagogen und vor allem die zahlreich teilnehmenden Jugendlichen erfuhren, wie sie die manipulativen Versuche der rechten Szene erkennen und sich rechtzeitig schützen können.
Höhepunkt des Projektes war der Besuch der beliebten Moderatorin Mo Asumang, die ihren Film „Roots Germania“ zeigte. Darin setzt sie sich mit ihrer deutsch-afrikanischen Herkunft auseinander. In den Gesprächen mit den Teilnehmern berichtete sie auch über ihre eigenen Erfahrungen mit Stigmatisierung, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Mit dem zweiwöchigen Projekt gelang es den Pädagogen, dass jugendliche Besucher der BLAUPAUSE, Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Bewohner Neuenhagens sich mit den versteckten Symbolen und Codes rechter Gruppen nun besser auskennen und rechtsextreme Parolen entlarven können. Es entstand bei ihnen ein Bewusstsein, das es Nazis in Neuenhagen nun schwerer macht, ungehindert zu agieren. Dabei entstanden auch Ideen, was die Jugendlichen der BLAUPAUSE nun selber unternehmen könnten, um für Toleranz und gegen rechtsextreme Gewalt einzustehen.
Ansprechpartner:
Marcus Kubieziel,
Tel: 03442 / 205 891,
E-Mail: Marcus.Kubieziel@internationaler-bund.de
