Am 2. Dezember fand die Abschlussveranstaltung der Förderprojekte zum Thema „Blickwinkel der Generationen auf Demokratie: Austausch – Geschichte – Gemeinschaft“ statt. Im Mittelpunkt des Abends standen die Erkenntnisse der Teilnehmenden, die ihre Erfahrungen und Perspektiven mit dem Publikum teilten. Vertreter*innen der Projekte berichteten von ihren Ansätzen und Ergebnissen, die den Dialog zur Stärkung der Demokratie förderten und fördern.
Keynote-Speaker des Nachmittags war Felix Döring (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages. Er betonte zu Beginn, dass der Politik oft die utopische Vision fehle. Der Fokus liege zu häufig auf der Verhinderung negativer Entwicklungen. Dabei sollte Politik vor allem gestalten und die Gestaltungskraft in der Bevölkerung fördern.
Starke Projekte in vielfältigen Bereichen
Die von der Stiftung unterstützten Maßnahmen zeigen, wie Demokratie praktisch erfahren und gestaltet werden kann. In einem Projekt erstellten Bewohner*innen des Übergangswohnheims Marienfelder Allee in Berlin künstlerische Beiträge, die das Verständnis zwischen Geflüchteten und der lokalen Nachbarschaft fördern, demokratische Werte stärken und Vorurteile abbauen. Schüler*innen der Carlo-Schmid-Schule in Karlsruhe setzten sich filmisch mit Demokratie auseinander. Sie begleiteten unterschiedlichste Schulaktionen, wie eine Juniorwahl zur Europawahl und diskutierten darüber, wie der Schulalltag demokratischer gestaltet werden kann. Das Jugendhaus Blaupause in Neuenhagen widmete sich der politischen Bildung junger Menschen, unter anderem mit Podcasts, Erklärvideos und Wahlpartys. Der Jugendmigrationsdienst Waldbröl veranstaltete das Festival „Love Music – Hate Fascism“, bei dem gesellschaftlich engagierte Menschen auf lokale Akteure der Antirassismusarbeit und Migrationsberatung trafen. Damit leisten die Projekte insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und zur Förderung einer vielfältigen, inklusiven Gesellschaft.
„Demokratie ist ein fortwährender Prozess des Gestaltens – durch kreative Ideen, mutige Schritte und den Willen, Utopien Wirklichkeit werden zu lassen. Die von unserer Stiftung Schwarz-Rot-Bunt geförderten Projekte tun genau dies“, sagt Karola Becker, Vorstandsmitglied des IB und Vorsitzende des Stiftungsrats von Schwarz-Rot-Bunt.
Seit über 12 Jahren engagiert sich die Stiftung Schwarz-Rot-Bunt des Internationalen Bundes für Demokratiebildung und Extremismusprävention. Mit ihrer Förderung von Projekten, Veranstaltungen und Bildungsangeboten setzt sie sich konsequent gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ein und unterstützt den Aufbau eines solidarischen Europas. Die Stiftung agiert überparteilich und konfessionell unabhängig und verfolgt das Ziel, sowohl Einzelne als auch die Gesellschaft als Ganzes zu stärken.
Die Projektförderung für das Jahr 2025 wird im Januar veröffentlicht.